Work in progress: Sechs Projektskizzen zu Forschungsideen im NUM 3.0

„Neue Forschungsideen willkommen“ hieß es vor zwei Monaten. Denn am 30. Juni 2025 endet die aktuelle 2. Förderperiode des NUM, daher müssen neue Forschungsprojekte für die nächste dritte Förderperiode entwickelt werden. Dazu startete am 1. Juli 2024 das Verfahren zur Entwicklung von Projektskizzen für kooperative klinische Forschungsprojekte. Das Ziel der neuen Forschungsprojekte ist es, die im NUM etablierten Forschungsinfrastrukturen für multizentrische Forschung zu nutzen und bei Bedarf strukturell weiterzuentwickeln. Die Ergebnisse sollen direkt bei den Patientinnen und Patienten ankommen.

Bis zu 31. Juli wurden im Kooperationsportal des NUM Hub in sechs Themenräumen, die jeweils einem NUM-Ausschreibungsthema zugeordnet waren, fast 100 Projektideen durch Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erarbeitet. Vertreten waren Ideen aus vielen verschiedenen medizinischen Fachbereichen. Aus diesen ersten Projektideen resultierten 92 eingereichte Abstracts, die Anfang August im Rahmen von 10-minütigen Pitches online der NUM-Community vorgestellt und diskutiert wurden. Die Pitches wurden aufgezeichnet und können in der Mediathek des Kooperationsportals angeschaut werden (Registrierung im NUM Hub notwendig).

Im anschließenden Abstimmungsverfahren über die 37 beteiligten Unikliniken wurden die Abstracts je Themenraum durch die NUM-Community priorisiert. Basierend auf der Stimmverteilung im Abstimmungsverfahren haben sich Konsortien in jedem Themenraum gefunden, die die Mehrheit der Stimmen auf sich vereint haben. Durch diese sechs Themenraum-Konsortien werden derzeit sechs Projektskizzen erarbeitet, die durch den Projektträger DLR im Oktober in die internationale Begutachtung gegeben werden:

  • Themenraum 1: Weiterentwicklung der NUM-Forschungsinfrastrukturen
  • Themenraum 2: Neue Fachnetzwerke zu Intensivmedizin und Schlaganfall unter besonderer Berücksichtigung pädiatrischer Anforderungen
  • Themenraum 3: Neue Studien zu Infektionen
  • Themenraum 4: Aufbau von vier Registern
  • Themenraum 5: Erweiterung der NUM Plattform für Obduktions- und Pathologiedaten (NATON)
  • Themenraum 6: Integration von acht Use Cases in die NUM Plattform für Bildgebungsdaten (RACOON)

Ein schöner Nebeneffekt: Seit dem Start des Verfahrens haben sich fast 1.800 Personen neu für den NUM Hub registriert. Damit gibt es dort jetzt mehr als 5.300 registrierte Mitglieder. Auch die Besucherzahlen der NUM-Website stiegen im Juli und August um 143 Prozent auf 10.365 verglichen mit den Besuchen im Mai und Juni. Die Unterseite "Neue Forschungsideen" zur Begleitung dieses Verfahrens wurde vom 5. Juni bis 30. August fast 4.000 Mal aufgerufen. Das zeigt, dass die NUM-Ausschreibungen in der Universitätsmedizin auf großes Interesse gestoßen sind.