Dr. Gabriele Anton

Dr. Gabriele Anton ist stellvertretende Leiterin Bioprobenkern in NUKLEUS.

Warum engagieren Sie sich im NUM?

Zu Beginn der Corona Pandemie in 2020 - also eine ganze Weile vor Start des NUM - haben wir in verschiedenen Runden überlegt, wie wir die Forschung zu Covid-19 unterstützen und vorantreiben können. Auf einmal haben Zusammenarbeiten über Institutions- und Standort-Grenzen hinweg geklappt, die vorher schwierig waren. Dies hat sich in den NUM Projekten fortgesetzt und die offene und vertrauensvolle Zusammenarbeit über Fachgebiets-, Standorts- und Hierarchiegrenzen hinweg ist auch heute noch eine starke Motivation.

Wo sehen Sie die größten Chancen, wenn alle Uniklinika gemeinsam forschen?

Im Bereich klinischer Studien ist es essentiell, dass die Universitätsklinika Strukturen vorhalten können, die in der Lage sind, bei Bedarf sehr schnell eine Studie zu einem bestimmten Thema auszurollen. Hier leistet das NUM einen entscheidenden Beitrag. Die Größe des Netzwerks und die darin versammelten Expertisen können dann optimal genutzt werden.

Nennen Sie uns einen Fachbegriff aus Ihrem Job, der spannend klingt und den nur die echten Experten verstehen! Was bedeutet der Begriff?

High density racks: das sind neue Lagereinheiten für sehr kleine Probenlagergefäße. Bioproben werden z.B. in 0,3 ml Portionen gelagert, in Röhrchen, die am Boden einen 2D Barcode zur Identifizierung der einzelnen Probe haben. Um Lagerplatz zu sparen, gibt es nun neue Lagereinheiten, die statt wie bisher 96 138 dieser Röhrchen auf der gleichen Grundfläche aufnehmen können. So wird Lagerplatz und damit letztendlich Strom und weitere Ressourcen gespart

Was begeistert Sie an Ihrem Job?

Im Biobanking beschäftigen wir uns mit sehr vielfältigen Themen, von ethischen und rechtlichen Fragen und Themen wie PatientInnenbeteiligung über Labormethoden, Analysegeräte und Methoden der Datenanalyse bis hin zu technischen Fragen der Lagergeräte und z.B. der Stickstoffversorgung dieser Geräte. Das wird nie langweilig!